Passau, 15.06.2023 Die IEEE Student Branch Passau hat am vergangenen Wochenende einen Stratosphärenflug mit einem Wetterballon durchgeführt. Nach dem erfolgreichen Start auf der Innwiese der Universität erreichte der Ballon knapp zweieinhalb Stunden später seine maximale Höhe mit knapp 41 Kilometern über Waldkirchen. Beim Aufstieg dehnt sich der mit Helium gefüllte Ballon immer weiter aus. und platze wie geplant; die an einem Sicherheitsfallschirm befestigte Sonde segelte danach ruhig zurück zur Erde. Die unterschiedlichen Höhenströme führten dazu, dass man sie nach weiteren zwei Stunden im knapp 150km entfernten Budweis bergen konnte.

Anhand des Bewegungsprofil kann man die unterschiedlichen Windströme nachvollziehen

Der Start erfolgte in Zusammenarbeit mit den regionalen Funkamateuren Pocking (https://www.darc-u30.de). Gemeinsam wurde eine spezielle Software entwickelt, die das Tracking, sowie die Übertragung der Messdaten während der gesamten Flugphase ermöglichte.

Verwendet wurde ein TTGO T-Beam der Firma LILYGO. Dabei handelt es sich um ein ESP32 Board, in dem sowohl ein LoRa-Modul als auch ein GPS-Empfänger integriert sind. Betrieben wird das Gerät über eine handelsübliche 18650 Batterie.

Das LoRa-Modul nutzt das 433 MHZ Frequenzband auf dem eine Gruppe von Privatpersonen (vorwiegend aus dem Amateurfunkberich) ein nicht komerzielles IOT Netzwerk betreibt. Zahlreiche Stationen auf der ganzen Welt lauschen auf diesem Band und leiten gefundene Signale an das Datenportal https://www.aprs.fi weiter, wo sie für alle Interessierten einsehbar sind.

Über dieses Portal war eine nahezu lückenlose Verfolgung des Stratosphärenballons möglich.

Zusätzlich wurde das ESP-Board mit einen Sensor zur Messung von Temperatur und Lufdruck ergänzt (BMP280) .

Der letzte Stand der verwendeten Software findet sich hier:
https://github.com/phragment/TTGO-T-Beam-LoRa-APRS

Die deutsche Sektion des IEEE hat diesen Start maßgeblich finanziert und wird auch zukünftig weitere Starts in Zusammenarbeit mit den regionalen Gruppen/Student Branches durchführen. Wir freuen uns auf zahlreiches Interesse und spannende Ideen für weitere Experimente und Sensoren.

Kontakt:
Michael Schön
michael.schoen@ieee.de